Nur weil Sie ein kleines Unternehmen führen, bedeutet das nicht, dass Sie für Hacker uninteressant sind. Kleine Unternehmen verfügen häufig über genauso sensible Kundendaten wie größere Unternehmen. Das macht sie zusammen mit ihrem vermeintlichen Mangel an Wissen und Ressourcen für Cybersicherheit zu einem attraktiven Ziel für Hacker.
Einer aktuellen Umfrage der U.S. Small Business Administration (SBA) zufolge waren 88 % der Kleinunternehmer der Ansicht, dass ihr Unternehmen anfällig für Cyberangriffe ist. Doch viele Unternehmen können sich professionelle IT-Lösungen nicht leisten, haben nur begrenzt Zeit, sich um Cybersicherheit zu kümmern, oder wissen nicht, wo sie anfangen sollen.
Der beste Weg für Kleinunternehmer, sich angemessen vorzubereiten, besteht darin, sich über häufige Bedrohungen und die besten Strategien zur Abwehr von Cyberangriffen zu informieren.
Social-Engineering-Betrug
Social-Engineering-Betrug umfasst die Manipulation von Menschen, um vertrauliche Informationen wie Passwörter, Sozialversicherungsnummern oder Kreditkarteninformationen zu erhalten. Die häufigste Form des Social-Engineering-Betrugs sind Phishing-E-Mails, die so aussehen, als seien sie von einer legitimen Organisation oder einer bekannten Person verschickt worden. Sie verleiten die Opfer dazu, Geld zu überweisen oder sensible Daten preiszugeben. Kleinunternehmen, die neue Produkte und Anbieter suchen, die ihnen beispielsweise bei der Systematisierung ihres Tagesgeschäfts helfen, können anfällig für Social-Engineering-Betrug sein. Achten Sie darauf, die Glaubwürdigkeit der Organisation zu überprüfen, bevor Sie auf E-Mails reagieren oder auf Links klicken.
Home-Office-Option
Viele kleine Unternehmen bieten die Möglichkeit an, von zu Hause aus zu arbeiten. Eine Home-Office-Option bietet zwar einige Vorteile, kann Unternehmen aber auch einer Reihe von Cybersicherheitsrisiken aussetzen. Bei der Arbeit im Home-Office müssen Mitarbeiter noch sorgfältiger auf die Einhaltung der Cyberhygiene achten.
Malware
Malware ist jede Software, die absichtlich dazu entwickelt wurde, einen Computer oder ein Netzwerk zu stören und zu beschädigen oder Unbefugten Zugriff auf private Informationen zu verschaffen – wie Viren und Ransomware. Während Ransomware-Angriffe in der Regel mit größeren Unternehmen in Verbindung gebracht werden, richten sich de facto 50 bis 70 % der Ransomware-Angriffe gegen kleine und mittlere Unternehmen. Die meisten kleinen Unternehmen gehen innerhalb von sechs Monaten nach einem solchen Angriff pleite.1
1. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter
Da Cyberkriminelle sich ständig anpassen und immer cleverer werden, ist es wichtig, die Mitarbeiter regelmäßig in neuen Protokolle zu schulen. Je mehr Ihre Mitarbeiter über Cyberangriffe wissen und wie sie Ihre Daten schützen können, desto sicherer ist Ihr Unternehmen. Erinnern Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßige daran, keine Anhänge zu öffnen oder auf Links in E-Mails von Personen zu klicken, die sie nicht kennen oder erwarten. Legen Sie Verfahren zur Verschlüsselung persönlicher oder sensibler Informationen fest und schulen Sie Ihre Mitarbeiter, dringende Anfragen zur Ausführung unerwarteter Zahlungen – eine häufige Betrugsmasche – doppelt zu überprüfen.
2. Führen Sie sichere Passwörter ein
Viele Datenschutzverletzungen sind auf schwache, gestohlene oder verlorene Passwörter zurückzuführen. In der heutigen Arbeitswelt, in der viele ihre eigenen Geräte verwenden, ist es entscheidend, dass alle Geräte von Mitarbeitern, die auf das Firmennetzwerk zugreifen, passwortgeschützt sind. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter ihre Passwörter regelmäßig ändern, indem Sie sie automatisch alle 60 bis 90 Tage dazu auffordern.
3. Stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Partner und Plattformen haben
Ihre Cybersicherheit ist nur so gut wie die Sicherheit der Plattformen und Partner, auf die Ihr Unternehmen angewiesen ist. Überprüfen Sie Folgendes:
4. Sichern Sie Ihre Hardware
Datenschutzverletzungen können auch durch Diebstahl von physischem Eigentum verursacht werden. Wenn Ihre Server, Laptops, Mobiltelefone oder andere elektronische Geräte nicht gesichert und leicht zu stehlen sind, gehen Sie ein großes Risiko ein. Sicherheitskameras und Alarmanlagen helfen zwar, aber das physische Abschließen von Computern und Servern ist noch wirksamer. Unabhängig davon, ob Ihre Mitarbeiter von zu Hause aus, in einem Coworking-Space oder in einem traditionellen Büro arbeiten, stellen Sie sicher, dass sie verstehen, wie sie die Geräte Ihres Unternehmens schützen können.
5. Sichern Sie regelmäßig alle Daten
Egal wie wachsam Sie mit Ihren Cybersicherheitsstrategien sind, kann es immer noch zu Datenschutzverletzungen kommen. Die wichtigsten Informationen, die Sie sichern sollten, sind:
Stellen Sie sicher, dass auch alle auf einem Online-Laufwerk gespeicherten Daten gesichert werden, und überprüfen Sie Ihre Sicherungskopien regelmäßig, um zu gewährleisten, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.
Ihr Versicherungsunternehmen bietet möglicherweise auch Cyberberatung und Risikomanagement-Dienstleistungen an. Überprüfen Sie dies deshalb mit Ihrem Vertreter oder Makler bei der Wahl Ihres Cyberversicherungsschutzes. Sie können auch einen externen Experten beauftragen, um die Risiken zu bewerten.
Mehr erfahren:
1 6 Things Every Small Business Needs to Know About Ransomware Attacks
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